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Faszination Darm – Du bist, was du isst
Und hier ist er wieder mein absoluter Lieblingsspruch – so simple und mindestens genauso genial: „Du bist, was du isst“ -und gerade bei diesem Thema ein absolutes Muss. Heute geht es um das Zentrum unseres Körpers, der Hauptaufnahmeort, die Schaltzentrale des Immunsystems und das sogenannte Bauchhirn: Unser Darm. Es ist ein – wie Giulia Enders in ihrem “Darm mit Charme” so schön ausdrückt – definitiv „unterschätztes Organ“. Denn, dass der Mittelpunkt unseres Körpers nur dafür verantwortlich ist, dass das, was oben reinkommt, unten etwas anders wieder rauskommt, ist schlichtweg eine Beleidigung. Unser Darm hält einiges mehr parat und so langsam aber sicher wagen sich immer mehr Wissenschaftler an das „Tabu-Organ“ heran.
Der Darm in Zahlen
Fangen wir zum Einstieg mit ein paar faszinierenden Fakten des Darms an.
Wusstest du, dass das gute Stück in dir um die 5-7 Meter lang ist? Nee? Warte, es kommt noch spektakulärer: Wenn wir alles aufklappen würden und all die Ausstülpungen gleich mit, dann hätten wir eine Fläche von ca. 300-400 m2. Das ist ungefähr so groß wie ein Tennisfeld. Beeindruckend oder?
Abgesehen davon sind im Darm ein paar Bewohner anzutreffen. Und mit ein paar meine ich eine Zahl, für die wir zum Abzählen mehrere Hände bräuchten. Denn der Darm beherbergt ca. 80% des Immunsystems, mehrere Millionen Nervenzellen und sage und schreibe ganze 100 Billionen Bakterien. Bist du sprachlos über die Bakterien? Das kannst du auch sein! Das sind schließlich zehnmal so viele Bakterien wie unser Körper Zellen besitzt.
Den Darm unter die Lupe genommen
Lasst uns kurz einen Blick in die Anatomie wagen. Zunächst einmal ist der Darm aufgeteilt in Dünn- und Dickdarm. Er schließt direkt am Magen an, also ca. da, wo die Rippenbögen aufhören. Ab da verläuft der Dünndarm, augenscheinlich wie ein riesen Knoll durch den ganzen Bauchbereich. Und exakt hier findet der eigentliche Wahnsinn statt. Normalerweise würde man bei einer Länge von 5-7 Meter kaum auf so eine große Fläche kommen. Da es aber der größte Wunsch des Dünndarms ist, so viel Fläche für die Verdauung wie möglich zur Verfügung zu stellen, denkt er sich was Cleveres aus. Unser kompletter Dünndarm ist voller Falten. Ohne diese Falten bräuchten wir für die gleiche Fläche eine Darmlänge von ca. 18 Metern – ein raffinierter Schachzug von der Natur. Aber der Darm wäre nicht der Darm, wenn es nicht so genial weiter gehen würde. Deshalb besitzt er noch winzig kleine Ausstülpungen in der Darmwand, die mit dem bloßen Auge nicht mehr sichtbar sind. Auf diesen sogenannten Zotten befinden sich dann noch mal weitere Ausstülpungen. Zotten auf Zotten sozusagen. Durch diesen Trick erhält der Darm seine spektakuläre Fläche und genügend Platz um das meiste, was in ihn gelangt aufnehmen zu können.
Weiter geht’s mit dem Dickdarm. Unten rechts in unserem Bauch befindet sich der Übergang zwischen Dünn- und Dickdarm. Hier ist auch der Blinddarm stationiert.
Kleiner Fakt nebenbei: Der Blinddarm ist meist nicht der Teil, der sich entzündet und entfernt werden muss, sondern der kleine Schnipsel der an ihm dranhängt. Dieser kleine Freund wird als Wurmfortsatz bezeichnet.
Aber zurück zum Dickdarm. Dieser ummantelt den Dünndarm einmal und verzweigt sich dann weiter ins Rektum und endet schließlich im Abschnitt mit dem tollen Namen “Canalis Analis”, der das Tor hinaus in die Welt bildet. Im Dickdarm gibt es keine Zotten mehr, dafür aber jede Menge Bakterien. Diese kontrollieren und verwerten den Rest, also die nicht verdaulichen Überbleibsel. Würde das nicht geschehen, so würden uns wichtige Stoffe, wie zum Beispiel Calcium durch die Lappen gehen. Unsere Bakterien sorgen zudem dafür, dass der ein oder andere Stoff erst gebildet wird. So ist zum Beispiel der Weißkohl vitaminarmer als sein fermentierter Bruder das Sauerkraut. Erst durch Bakterien werden diese Vitamine hergestellt.
Was der Darm noch so kann
Abgesehen davon, dass unser Darm jeden Tag aufs Neue dafür sorgt, dass das viele Essen, Trinken, Medikamente, Nikotin, etc., was wir verschlingen von unserem Körper aufgenommen wird, hat er noch viel mehr Aufgaben. Die Forschungswelt tastet sich immer mehr an diese Themen heran.
Denn ganz so unbedeutend kann der Darm scheinbar nicht sein, wenn 80% des Immunsystems in ihm vorzufinden sind. Wenn man bedenkt, dass der Darm eine wichtige Schnittstelle zwischen unserem Körper und der Umwelt darstellt, erscheint ihm seine Bedeutung jedoch schon ganz logisch. Zusammenhänge zwischen dem Immunsystem und den Darmbakterien werden immer weiter erforscht. So geht man davon aus, dass gewisse Bakterien dafür sorgen, dass die Bakterienzahl im Dünndarm gering bleibt. Sie besiedeln die Plätze so, dass fremde Bakterien keinen Platz mehr haben. Dadurch müssen diese den Darm wohl oder übel verlassen, ohne Schaden anrichten zu können.
Und auch, dass unser Darm als „Bauchhirn“ betitelt wird, ist kein Zufall. Unser Darm besitzt mehrere Millionen Nervenzellen, eine Menge an Signalstoffen, Neurotransmitter und weitere Botenstoffe. Es ist sehr groß und chemisch ähnlich vielfältig wie das Gehirn. Der Darm kann mit unserem Gehirn kommunizieren und andersherum. Das geschieht über die sogenannte Bauch-Hirn-Achse. Das Gehirn mischt sich kaum in die Angelegenheiten des Darms ein. Verdauung ist Darmsache. Deshalb verläuft die Kommunikation fast ausschließlich vom Darm zum Gehirn. Das Gehirn braucht Informationen vom Darm, um herauszufinden, wie es dem Körper geht. Das ist wohl ein kleines Indiz dafür, wie wichtig ein gesunder Darm für unser Allgemeinwohl ist. Wissen tun wir das eigentlich schon seit ewiger Zeit. Denn jedem ist schon mal „etwas auf den Magen geschlagen“, musste ab und an „auf sein Bauchgefühl hören“ oder Niederlagen „verdauen“. Von ganz ungefähr kommen diese Sprüche wohl nicht.
Balsam für den Darm
Apropos gesunder Darm: Wie genau kommt man zu einen gesunden Darm?
Hier bekommen die Bakterien ihren großen Auftritt. Denn von diesen geht ein Großteil der Gesundheit aus. Wie schon beschrieben besitzen wir eine unvorstellbare Menge an Bakterien in unserem Darm. Aber das ist noch nicht alles. Es geht abgefahren weiter. Jede Darmflora ist individuell – so individuell wie unser Fingerabdruck.
Um zu schauen wo all die Bakterien überhaupt herkommen, müssen wir zum Ursprung zurück – zu unserer Geburt. Denn dort fängt die Besiedlung mit Bakterien an. Nämlich dann, wenn wir – vorausgesetzt es war kein Kaiserschnitt – mit der Scheidenflora unserer Mutter, den Ärzten und Hebammen, der Haut unserer Liebsten, der Luft und vielem mehr in Berührung kommen. Ab dann befinden sich die „Gründerbakterien“ auf uns, die sich direkt fleißig vermehren. Bis sich alles eingependelt hat, dauert es ungefähr drei Jahre. In dieser Zeit ist es ein hin und her. Manche Bakterien siedeln sich an, andere verlassen uns wieder. Der Schutz der Mutter ist dabei von großer Bedeutung. Unter anderem sorgt das Stillen dafür, dass eine bestimmte Darmflora gefördert wird. Zum Beispiel lieben Bifidobakterien unsere Muttermilch. Diese formen das Immunsystem und den Stoffwechsel. Die Wahrscheinlichkeit übergewichtig zu werden ist bei den Kindern niedriger, bei denen sich in frühen Kindheitsjahren Bifidobakterien im Darm angesiedelt haben. Zudem kann die Muttermilch dafür sorgen, dass sich das Gleichgewicht hin zu den „guten“ und weg von den „schlechten“ Bakterien bewegt.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die ersten Darmbewohner grundlegend für die zukünftige Darmflora sind. Nach nur drei Wochen kann anhand der Stoffwechselprodukte der Bakterien herausgefunden, beziehungsweise vorhergesagt werden, ob wir ein erhöhtes Risiko für Asthma, Allergien oder Neurodermitis besitzen. Unglaublich, oder?
Die erste Kinderjahre sind demnach sehr wichtig, denn dies ist die Zeit in der sich das Immunsystem ausbildet und der Stoffwechsel beeinflusst wird. Vermehrte Antibiotikagabe, extreme Sauberkeit, zu viel Kontakt mit krankheitserregenden Keimen und eine schlechte Ernährung haben gravierenden Einfluss auf die Ausbildung der Darmflora.
Das Ganze ist selbstverständlich nicht mit der Kindheit abgeschlossen. Je nachdem wie wir leben, siedeln sich bestimmte Bakterien in unserem Darm an. Und schon vorhandene Bakterien können durch unseren Lebensstil gewisse Eigenschaften dazugewinnen oder ablegen. Es spielen viele Faktoren, wie zum Beispiel Herkunft, Stress, Hygiene oder Umweltbelastungen eine Rolle. Auch die Ernährung ist von großer Bedeutung.
Wir können demnach auch im Erwachsenenalter noch enormen Einfluss auf unsere Darmflora nehmen und „gute“ und „schlechte“ Bakterien fördern.
Faszination Forschung
Abgesehen davon, dass unsere Bakterien bei der Verdauung helfen, unseren Körper mit Energie versorgen, Einfluss auf das Immunsystem haben, Vitamine produzieren, Giftstoffe abbauen und sogar unsere Blutgruppe bestimmen, gibt es noch ein paar mehr faszinierende Entdeckungen.
Interessanterweise gibt es einige Hypothesen zum Thema „dickmachende“ Bakterien. Denn anscheinend gibt es bestimmte Bakterien, die unverdauliche Kohlenhydrate, nicht so wie andere Bakterien, einfach ausscheiden, sondern diese so lange aufspalten bis sie die ganze Energie an den Körper abgegeben haben. Eigentlich ganz nett, aber landen tut diese Energie meist in Form von Fettpölsterchen auf der Hüfte.
Zudem sollen Bakterien den Appetit mitregulieren können. Sie können bestimmte Stoffe bilden, die im Gehirn das Belohnungszentrum anregen. Essen wir also etwas, was den Bakterien gefällt, gibt es ein wohliges Gefühl als Belohnung. Zudem konnte in Studien gezeigt werden, dass unsere Sättigungs-Signalstoffe stärker ansteigen, wenn wir uns bakteriengerecht ernährt haben.
Anderen Studien zufolge soll die Darmflora Auswirkungen auf die Psyche und emotionale Gesundheit haben – ein wichtiger neuer Ansatz für Patienten mit psychischen Problemen.
Mäuse, die um ihr überleben schwimmen mussten, schwammen eindeutig länger und hoffnungsvoller als „normale“ Mäuse, wenn man ihnen vorab Milchsäurebakterien gab. Zudem konnte man in ihrem Blut feststellen, dass im Vergleich zu den Mäusen ohne Milchsäurebakterienzufuhr eindeutig weniger Stresshormone vorhanden waren.
Eine am Menschen durchgeführte Studie lieferte interessante Ergebnisse über die Auswirkungen des Darms auf das menschliche Gehirn. Probanden, die über vier Wochen einen Mix aus verschiedenen Bakterien erhalten hatten, zeigten Veränderungen in einigen Hirnarealen, welche besonders im Bereich der Gefühlsverarbeitung festgestellt werden konnten. Beeindruckend, oder?
Ein weiterer Aspekt für den Einfluss der Bakterien auf das Gehirn bietet die Tatsache, dass der Darm wichtige Baustoffe für bestimmte Hormone bildet. Zum Beispiel synthetisiert das Bifidobakterium des Darms über 95% des Tryptophans, welches den Grundbaustein für das Glückshormon Serotonin bildet.
Es gibt noch so viel mehr über die Bakterien im Darm zu erzählen, doch würde dieser Blogeintrag dann niemals enden. Das Paradoxe daran: Wir wissen noch nicht annähernd einen Bruchteil über unsere Darmflora.
Was genau wird noch alles vom Darm gesteuert oder zumindest mit beeinflusst?
Haben Menschen, die unter Nervenkrankheiten, Übergewicht, Mangelernährung oder chronischen Darmproblemen leiden, „schlichtweg“ eine Darmflora, in der etwas „schiefläuft“?
Genau das gilt es in Zukunft herauszufinden. Solange die Darmforschung noch in den Kinderschuhen steckt, sollten wir unseren Darm nach bestem Wissen und Gewissen pflegen.
Erkrankungen im Zusammenhang mit unserem Darm
Es gibt eine Menge Erkrankungen, die mit dem Darm im Zusammenhang stehen. Chronische Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa sind Autoimmunerkrankungen, die heftige Entzündungen im Darm auslösen und über einen starken Nährstoffmangel bis hin zu OP-bedürftigen Engstellen im Darm führen können.
Vom Reizdarmsyndrom hast du sicherlich auch schon mal gehört. In Deutschland leiden ca. 10 Millionen Menschen unter diesem Syndrom. Symptome sind unter anderem Blähungen, Durchfall, Verstopfungen und Bauchschmerzen. Die Ursachen dafür sind nicht eindeutig belegt. Hypothesen zufolge kann es unter anderem durch eine Fehlbesiedlung im Darm ausgelöst werden. Es ist anzunehmen, dass das Reizdarmsyndrom eng im Zusammenhang mit dem sogenannten Leaky-Gut-Syndrom steht. Leaky gut kommt aus dem Englischen und bedeutet “leckender Darm”. Damit ist in diesem Fall eine durchlässige Darmbarriere gemeint. Patienten mit Leaky-Gut-Syndrom leiden darunter, dass nicht nur unverdaute Stoffe, sondern auch Giftstoffe und Krankheitserreger, denen normalerweise der Zutritt verweigert werden würde, die Darmbarriere passieren. Im Organismus können sie dann unter anderem chronische Entzündungen, Allergien, Lebererkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck und Autoimmunerkrankungen auslösen.
Auch weitere Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes Typ II, Bluthochdruck, Depressionen und chronische Müdigkeit können ihren Ursprung im Darm haben.
Wie wir sehen können, finden so einige Erkrankungen ihren Ursprung im Darm.
Darmgesundheit – Was kann ich machen?
Wie wir jetzt wissen sind die Bakterien das A und O im Thema Darmgesundheit. Wir müssen dafür sorgen, dass ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien herrscht.
Zunächst einmal sollten wir so gut es geht darauf verzichten, Bakterien wie wild abzutöten und damit Kollateralschaden in Kauf nehmen. Sicherlich sollte man manchen Bakterien nicht so häufig begegnen wie anderen. Salmonellen in großen Mengen zu verzehren ist keine so gute Idee. Und falls sich ein krankes Kind auf dir übergibt, dann ist es wohl auch besser sich die Kleider vom Leib zu reißen und die Waschmaschine auf 60°C hoch zu jagen. Aber wir müssen nicht alles radikal auslöschen, nur weil es ein Bakterium ist. Mehr als 95% der uns bekannten Bakterien tun uns nichts Böses. Im Gegenteil, sie sind durchaus sehr nützlich. Was wäre der Bayer ohne sein heißgeliebtes Sauerkraut? Was wäre unsere Haut ohne die hilfreiche Schutzbarriere voller Bakterien? Und was wäre der Darm ohne seine fleißigen Helferlein?
Die winzigen Dinger unterstützen uns Tag für Tag. Da ist es wohl das Mindeste, sie ein wenig zu pflegen.
Feind und Freund zugleich ist das Antibiotikum. Bester Freund, um gefährliche Bakterien abzutöten, größter Feind, wenn es um die „guten“ Bakterien geht. Die Antibiotika unterscheiden nicht zwischen Gut und Böse, sie vernichten alle Bakterien, die ihnen in die Quere kommen. Bei bakteriellen Erkrankungen ist das durchaus sinnvoll. Leider ist es in Deutschland so, dass jeder vierte durchschnittlich einmal im Jahr Antibiotika nimmt. Erschreckend ist dabei, dass die meiste Ursache dafür eine „Erkältung“ ist. Warum sollte das erschreckend sein? Erkältungen entstehen, in einer Vielzahl der Fälle durch Viren. Gegen die kann ein Antibiotikum nichts anrichten – gegen unsere Darmbakterien hingegen eine ganze Menge. Wenn wir ein Antibiotikum nehmen müssen, dann ist es ratsam, den Darm in diesem Zusammenhang gleichzeitig mit sogenannten Prä- und Probiotika zu pflegen.
„Pre bios“ heißt übersetzt vor dem Leben und „Pro bios“ für das Leben.
Präbiotika sind Lebensmittel, die unsere Darmbakterien mit Stoffen versorgen, die in den Dickdarm gelangen und dort die „guten“ Bakterien füttern. Das führt dazu, dass diese besser wachsen. Präbiotika sind unverdauliche Stoffe, die wir nicht im Dünndarm aufnehmen können. Wir bezeichnen sie als Ballaststoffe. Und genau über diese freuen sich die Darmbakterien ganz besonders. Das Besondere daran: Die „weniger guten“ Bakterien können die Ballaststoffe kaum oder gar nicht verwenden und daraus somit nichts Schlechtes herstellen. Die „guten“ Bakterien hingegen werden durch Ballaststoffe immer kräftiger. Ballaststoffe sind unter anderem in Obst und Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchten und Samen zu finden. Wir sollten täglich ca. 30g davon zu uns nehmen.
Probiotika hingegen sind Lebensmittel, die lebende Bakterien enthalten. Diese Lebensmittel gibt es schon seit Urzeiten. Jedes Land hat seine eigenen traditionellen Gerichte mit diesen Probiotika. In Deutschland gibt es Sauerkraut, in Frankreich Käse, in Italien Oliven und in asiatischen Ländern die Sojasoße. Bakterien wurden schon früh für den Fermentationsprozess entdeckt und genutzt, der dann das jeweilige Lebensmittel geschmacklich verändert und haltbar macht. Diese Lebensmittel sind reich an guten Bakterien, die den Platz für schlechte Bakterien wegnehmen. Vereinfacht gesagt passiert genau dasselbe in unserem Darm. Also ran an die Leckereien! Sojasoße, Sauerkraut, saure Gurken, Kimchi, Kefir oder Kombucha-Getränke sind nur einige der Lebensmittel, die zur Auswahl stehen.
Fazit
Abschließend können wir für uns mitnehmen, dass wir auch über die Ernährung hinaus mehr Acht auf uns und unseren Darm geben können und sollten: Reduzieren wir z.B. unseren Stress, dann ist unser Darm auch nicht mehr so träge. Treiben wir ab und an Sport, dann bringt das ein bisschen Bewegung in den Darm. Vermeiden wir Giftstoffe wie Nikotin oder zu viel Zucker, dann begünstigen wir nicht das Wachstum der „schlechten“ Darmbakterien.