Allgemein

Betriebliche Gesundheitsförderung

Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) beinhaltet Maßnahmen, um die Gesundheit von Mitarbeitern im Unternehmen zu erhalten und auf lange Sicht zu fördern. Neben Gesundheitsförderung kann BGM auch betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM), Fehlzeitenmanagement, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz umfassen. Da BGM sich an betriebswirtschaftlichen Zielen orientiert, kann die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens erhöht werden. 

 

Die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist ein Teilgebiet des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Sie setzt am Arbeitsort von Mitarbeitern an mit dem Ziel, psychische und körperliche Belastungen im Arbeitsalltag zu senken. Ein Ansatz der betrieblichen Gesundheitsförderung ist die Aufklärung. Mit Informationsbroschüren, Ausstellungen, Beratungsgesprächen, Gruppendiskussionen oder Fortbildungsprogrammen werden den Mitarbeitern Wissen und Fähigkeiten an die Hand gegeben, damit sie selbst über eine Änderung ihres Gesundheitsverhalten entscheiden können. Zusätzlich können Anpassungen in den Arbeitsbedingungen, Arbeitsklima oder im individuellen Verhalten durch z.B. Kampagnen zur Gesundheitsförderung beitragen. Zum Einsatz kommen Präventionsmaßnahmen in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung und Entspannung so wie Suchtprävention, die das Verhalten der Mitarbeiter auf lange Sicht gesundheitsförderlich gestalten sollen. Mitarbeiter sollen in diesem Prozess befähigt werden, einflussnehmende Faktoren zu kontrollieren und somit selbstbestimmt ihre Immunabwehr und somit ihre Gesundheit zu stärken. 

 

Diese Maßnahmen werden steuerlich befreit. Ein Unternehmen kann somit bis zu 500€ pro Mitarbeiter und pro Jahr lohnsteuerfrei für Maßnahmen der Gesundheitsförderung investieren. 

 

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/betriebliche-gesundheitsfoerderung/steuerliche-vorteile.html 

 

Die Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagement

 

Gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter sind das Fundament jedes Unternehmens. Und trotz der offensichtlichen Wichtigkeit des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) führen wenige deutsche Unternehmen nachhaltige Maßnahmen zur Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter durch. Argumentiert wird mit höherer Priorität des Tagesgeschäfts, eine unüberschaubare Auswahl an Anbietern, unzureichende Messbarkeit, mangelndes Know-How und fehlende personelle Ressourcen. Dabei ist BGM ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, der in Angesicht des zunehmenden Stresses der modernen Arbeitswelt, des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens unabdingbar ist. Denn für die heutige Belegschaft – vor allem seit der Generation Y – hängt die Leistungsmotivation und Arbeitszufriedenheit nicht ausschließlich vom Gehalt ab. 

Besser Gesundheitsvorsorge als Krankheitsbehandlung

 

Krankheitsbedingte Arbeitsausfälle sind zu zwei Drittel durch Zivilisationskrankheiten bedingt. Viele dieser Zivilisationskrankheiten zu denen Herz-Kreislauf-Krankheiten, Verdauungsstörungen, Knochenkrankheiten, etc. gehören sind jedoch vermeidbar. Risikofaktoren sind hauptsächlich Zuckerkonsum, Alkoholgenuss, Zigarettenrauch, Bewegungsmangel, chronischer Stress und Fehlernährung. Im Umkehrschluss könnten viele dieser Krankheiten in den Industriestaaten durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden. Mit älter werdendem Personal, steigt auch das Risiko für Zivilisationskrankheiten. Die Unternehmen, die erfolgreich ihre älter werdende Belegschaft gesund halten können, haben somit einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. 

 

Leider wird sowohl im deutschen Gesundheitssystem als auch im betrieblichen Kontext vorsorgenden Maßnahmen nicht ausreichend Bedeutung gegeben. Dabei ist eine betriebliche Gesundheitsvorsorge sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber nur von Vorteil – der Arbeitnehmer hat keinen zusätzlichen Aufwand und keine zusätzliche Kosten, um von Gesundheitsmaßnahmen zu profitieren und letzterer kann damit Krankheitskosten senken, seine alternde Belegschaft leistungsfähig halten und qualifizierte Fachkräfte im Wettbewerb überzeugen (Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterneugewinnung).

Gesunde Ernährung für Mitarbeiter am Arbeitsplatz

 

Wer kennt nicht das Leistungstief nach der Mittagspause? Lässt es sich verhindern? Die Antwort lautet – ja! Bei einer ausgewogenen Ernährung tritt die Müdigkeit nach dem Essen nicht ein. Aber leider sieht die Realität in deutschen Betriebskantinen anders aus. Das Essen in den Kantinen schmeckt meist nicht gut und in hochwertige, gesunde Zutaten wird auch nicht zu Genüge investiert. Stattdessen wird das Essen aus den Großküchen als zu fettig und mit zu vielen künstlichen Zusätzen bemängelt. Auch der nahe gelegene Schnellimbiss stellt oftmals keine bessere Alternative dar. Holt man sich seine Kalorien aus frittierten Kartoffelgerichten oder Pasta mit fettigen Soßen, arbeitet das Verdauungssystem auf Hochtouren, während dem Gehirn dann weniger Energie zum Arbeiten zur Verfügung steht. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Arbeitnehmer nach dem Mittagessen mit einer gewissen Trägheit zurück an den Arbeitsplatz kommen und die Leistungskurve sinkt. Dabei würde ein gesundes und leckeres Mittagessen nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Laune und Motivation von Mitarbeitern fördern. 

 

Folgen bei unausgewogener Ernährung können sich von kurz- über langfristige Risiken erstrecken. 

 

Zu den kurzfristigen Risiken zählen:

– Leistungsabfall
– Verdauungsbeschwerden
– Konzentrationsschwäche
– Kopfschmerzen
– Kreislaufstörungen

 

Langfristig können ernsthafte Erkrankungen eintreten wie:

– Übergewicht
– Fettstoffwechselstörungen
– Diabetes mellitus
– Bluthochdruck
– Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– Gicht

 

Zugang zu Know-How und Möglichkeiten


Eine vollwertige Ernährung in seinen Lebensstil zu integrieren bedarf grundlegendes Wissen. Es ist kein Geheimnis, dass die Art der Ernährung positive wie auch negative Auswirkungen auf unsere Leistungsfähigkeit haben kann. Ein Zuviel an Zucker, ungesunden Fetten und künstlichen Zusatzstoffen bewirkt sicherlich alles andere als eine Leistungssteigerung. Wenn man stattdessen weiß, sich mit genügend Ballaststoffen, Mineralstoffen, Vitaminen und mehr in Form von frischem Obst und Gemüse einzudecken, gehören Leistungstiefs nach der Mittagspause der Vergangenheit an. Doch die wenigsten Menschen haben genügend Zeit, sich nach der Arbeit noch mit Gesundheitsthemen auseinander zu setzen. So bietet das betriebliche Gesundheitsmanagement bzw. die betriebliche Gesundheitsförderung einen Rahmen, in dem Mitarbeitern Zugang zu essentiellem Wissen und Möglichkeiten geöffnet wird. Startet doch dafür mit Impulsen, Teamevents oder Workshops von Niaria!

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